Der chinesische Autohersteller BYD stellt seine markanten rotierenden Infotainment-Bildschirme ein, eine Funktion, die zuvor in Modellen wie dem Atto 1 hervorgehoben wurde, um die Kompatibilität mit Apple CarPlay, Android Auto und kommenden autonomen Fahrtechnologien zu optimieren. Die Verschiebung spiegelt einen breiteren Branchentrend wider, der der nahtlosen App-Integration Vorrang vor neuartigen Hardware-Gimmicks einräumt.
Der Reiz und die Grenzen rotierender Bildschirme
Ursprünglich dazu gedacht, die Bildschirmausrichtung für verschiedene Funktionen zu optimieren, ermöglichten die rotierenden Bildschirme den Benutzern den Wechsel zwischen Hoch- und Querformat. Allerdings funktionierten CarPlay und Android Auto nur im Querformat effektiv, was zu einer funktionalen Einschränkung führte. Wie BYD-Vizepräsidentin Stella Li gegenüber Autocar erklärte, legt das Unternehmen Wert auf eine „reibungslose App-Integration“ und ein universelleres Benutzererlebnis.
„Wir fangen an, uns mit vielen Apps zu beschäftigen … Wenn sie das beste Erlebnis bieten wollen, wird ein rotierender Bildschirm ihre Apps einschränken.“
Kundenfeedback und zukünftige Entwicklung
Während die rotierenden Bildschirme anfangs gut angenommen wurden, stellte BYD fest, dass die Nutzung in der Praxis begrenzt war. Damit einhergehend deutet das Kundenfeedback in Australien darauf hin, dass sie größere, feststehende Displays gegenüber kleineren rotierenden Versionen bevorzugen. BYD Australia bestätigte, dass diese Präferenz die Entscheidung beeinflusste, bei lokal verkauften Modellen auf die Drehfunktion zu verzichten.
Der langfristige Fokus des Unternehmens verlagert sich auf autonome Fahrfunktionen, was standardisiertere und anpassungsfähigere Plattformen erfordert. Li weist darauf hin, dass technische Partnerschaften und App-Kompatibilität heute als wichtiger angesehen werden als einzigartige Hardwarefunktionen.
Implikationen für zukünftige BYD-Modelle
Die Änderung wird sich auf kommende Modelle auswirken, darunter die SUVs Sealion 5 und Sealion 8, die ebenfalls über feste Touchscreens verfügen werden. Die kürzlich in Australien eingeführte Premiummarke Denza setzt in ihren SUVs B5 und B8 ebenfalls auf feststehende Bildschirme.
Die Entscheidung unterstreicht einen pragmatischen Wandel in der Strategie von BYD, der Software- und App-Integration Vorrang vor potenziellen Nischen-Hardware-Innovationen einräumt. Dieser Schritt positioniert die Marke für eine bessere Kompatibilität mit sich entwickelnden Automobiltechnologien und Verbraucherpräferenzen.






































