Der Markt für Elektrofahrzeuge (EV), der einst voller Optimismus war, befindet sich in einer Phase erheblicher Turbulenzen. Mehrere mit Spannung erwartete Elektrofahrzeuge, die für das Modelljahr 2026 geplant sind, stehen vor Produktionsverzögerungen oder vollständigen Stornierungen. Dieser Trend spiegelt umfassendere Herausforderungen in der Branche wider und wirft Fragen zur Verbrauchernachfrage, zur Regierungspolitik und zu den Strategien der Autohersteller auf.
Mehrere Faktoren tragen zu dieser Welle von Rückschlägen bei Elektrofahrzeugen bei: stotternde Ladeinfrastruktur, schwankende staatliche Anreize, die sich auf Tarife verlagern, und knappe Budgets für Verbraucher und Hersteller.
Diese Hürden veranlassen die Autohersteller, schnell zu reagieren, bei einigen Modellen den Stecker zu ziehen oder andere zu verzögern. Hier ist ein Blick auf zehn Elektrofahrzeuge, die es nicht bis zum Modelljahr 2026 schaffen werden:
** In der Übersetzung verloren: ** Der Acura ZDX
Nach nur einem Modelljahr im Verkauf stellt Acura sein erstes Elektrofahrzeug, den ZDX, ein. Trotz einer beeindruckenden Reichweite von 313 Meilen und einer leistungsstarken Type S-Version mit 499 PS kam der Crossover bei den Käufern nicht gut an. Die Chevrolet Blazer-DNA war zu transparent, und das Fahrerlebnis blieb hinter den Erwartungen zurück. Ironischerweise hat Acura in seiner kurzen Lebensdauer (fast 12.000 im Jahr 2025) mehr ZDX verkauft als der ursprüngliche ZDX während seiner gesamten Laufzeit.
** Muskelauto trifft verpasste Gelegenheit: ** Dodge Charger SRT Daytona Banshee
Dodge wollte sein legendäres Muscle-Car mit dem aufgeladenen dreimotorigen Daytona Banshee elektrifizieren und versprach atemberaubende 900 PS. Interne Quellen weisen jedoch darauf hin, dass sich dieser Halo EV nicht mehr in der Entwicklung befindet. Der reguläre Daytona hat die Verkaufscharts nicht gerade in Brand gesetzt, und vielleicht stand der brüllende V-8-Motor immer im Mittelpunkt seiner Anziehungskraft.
** Verloren im Luxuslabyrinth: ** Genesis elektrifizierter G80
Trotz beeindruckender Leistung und Qualität kämpfte der Genesis Electrified G80 darum, eine Nische zu erobern. Als unterbewertete elektrische Luxuslimousine einer relativ jungen Marke fehlte ihm die Schlagkraft etablierter Player wie Mercedes oder BMW. Das begrenzte Verkaufsgebiet erschwerte seine Sichtbarkeit weiter.
** Supersportwagen zum Schweigen gebracht: ** Maserati MC20 Folgore
Maseratis Pläne für eine elektrische Version des MC20-Supersportwagens, genannt Folgore, wurden stillschweigend zurückgestellt. Während ein überarbeiteter MC20 mit einem neuen Namen, MCPura, im Mittelpunkt steht, scheint der Spitzname “Folgore” zu eng mit dem Gegenstück zum Verbrennungsmotor des Autos verbunden zu sein.
Die Mercedes EQ Familie stolpert: Mercedes-Benz EQB / EQE / EQS Limousine & SUV
Mercedes-Benz steht mit seiner Elektropalette vor Herausforderungen, insbesondere in Nordamerika. Die Marke stoppte die Produktion ihrer Limousinen und SUVs EQB, EQE und EQS (obwohl sie anderswo weiterhin erhältlich sind) aufgrund schleppender Verkäufe. Die EQ-Familie hat Kritik für ihr polarisierendes Design, fragwürdiges Branding (“EQ-Technologie”) und unechte Technologien wie das Hyperscreen-Dashboard erhalten.
** Treibsand: ** Nissan Ariya
Nach nur drei Jahren im Verkauf verlässt der gut gestaltete Nissan Ariya nach 2025 den US-Markt. Harter Wettbewerb und mittelmäßige Verkäufe in einem schrumpfenden Elektrofahrzeugsektor, gepaart mit Zöllen auf die in Japan gebaute Produktion und einer nachlassenden Gesamtnachfrage nach Elektrofahrzeugen, haben zu dieser Entscheidung beigetragen. Nissans Fokus verlagert sich nun auf den neu gestalteten Leaf, der Wert und Reichweite zu einem erschwinglichen Preis bietet.
** Tarifprobleme: ** Polestar 2
Der attraktive Polestar 2, ein Tesla Model 3-Rivale, macht aufgrund von Zöllen auf seine in China gebauten Fahrzeuge eine unbestimmte Pause vom US-Markt. Während es für 2024 eine Auffrischung mit verbesserter Reichweite und schnelleren Ladezeiten erhielt, reichten diese Vorteile nicht aus, um Handelsbarrieren zu überwinden.
** Porsche verzögert Flaggschiff: ** Porsche Cayenne Elektro-Prototyp
Zunächst neben einem größeren Flaggschiff-SUV (Codename “K1”) geplant, ist der elektrische Cayenne weiterhin auf Kurs für sein Debüt im Jahr 2026. Die Markteinführung des K1 wurde jedoch auf unbestimmte Zeit verschoben, wobei Gas- und Plug-in-Hybridversionen Vorrang haben. Die hohen Erwartungen an die technologisch fortschrittliche “K1” könnten zu dieser Verzögerung beitragen.
** Ram’s elektrischer Pickup wurde abgeworfen: ** Ram 1500 U
Stellantis bestätigte leise den Niedergang seines lang versprochenen vollelektrischen Ram-Pickups, der ursprünglich für 2024 geplant und dann auf 2026 verschoben wurde. Das Projekt wurde komplett verschrottet, und das Plug-in-Hybridmodell, das zuvor als Ramcharger bekannt war, trägt jetzt den Namen “Ram 1500 REV.”
** Was kommt als nächstes?**
Diese Stornierungen signalisieren eine Phase der Neukalibrierung innerhalb der EV-Branche. Autohersteller bewerten sorgfältig die Marktbedingungen, die Produktionskosten und die Verbrauchernachfrage, bevor sie sich auf neue Modelle festlegen. Ob diese Verzögerungen einen vorübergehenden Rückschlag oder einen grundlegenderen Wandel der Verbraucherstimmung bedeuten, bleibt abzuwarten. Die nächsten Jahre werden wahrscheinlich zeigen, welche Elektrofahrzeuge bei den Käufern wirklich Anklang finden und welche Strategien sich bei der Navigation in der sich entwickelnden Landschaft des Elektrotransports als erfolgreich erweisen.




































