Mitsubishi wird einen Hybridantriebsstrang für seinen Triton ute entwickeln, ohne auf die Technologie seiner Renault-Nissan-Allianzpartner zurückzugreifen. Obwohl der Autohersteller Plattformen mit Nissan und Renault teilt, beabsichtigt er, seine eigene Hybridentwicklung fortzusetzen, wobei Kosten und Markendifferenzierung als Schlüsselfaktoren genannt werden. Diese Entscheidung fällt zu einem Zeitpunkt, zu dem Wettbewerber wie Toyota, Ford und BYD schnell elektrifizierte Fahrzeugoptionen einführen.
Allianz-Sharing vs. unabhängige Entwicklung
Die 1999 gegründete Renault-Nissan-Allianz ermöglichte in der Vergangenheit eine Kostenteilung durch Wiederverwendung von Plattformen und Motoren. Mitsubishi trat der Allianz im Jahr 2016 bei, was zu Modellen wie dem umbenannten Renault Captur (ASX) und dem vom Nissan X-Trail abgeleiteten Outlander führte. Allerdings betonte Mitsubishi-Ingenieur Kaoru Sawase, dass der Triton-Hybrid unabhängig entwickelt werde.
„Wir wollen diese Technologie von Mitsubishi Motors weiterentwickeln“, erklärte Sawase. „Es hat keine Auswirkungen, wenn Nissan den Prozess beschleunigt.“ Dieser Ansatz ist zwar kurzfristig möglicherweise teurer, entspricht aber dem Wunsch der Marke, besondere Merkmale beizubehalten.
Kosten und Differenzierung als Schlüsselfaktoren
Trotz des Potenzials für Effizienzgewinne durch gemeinsame Technologie ist Mitsubishi zu dem Schluss gekommen, dass die Verwendung eines eigenen Hybridsystems finanziell sinnvoll ist. Sawase erklärte, dass die Allianz zwar die Zusammenarbeit fördert, jede Marke jedoch die Kosten der Differenzierung berücksichtigen muss.
„Jede Marke hat Leidenschaften; unterschiedliche Verwendungsweisen, unterschiedliche Charaktere, unterschiedliche Ziele und Absichten“, sagte er. Dies deutet darauf hin, dass Mitsubishi der Aufrechterhaltung der Kontrolle über seine Technologie Priorität einräumt, um sie an seine spezifische Markenidentität anzupassen.
Hybrid vor Elektro: Mitsubishis Roadmap
Mitsubishi hat Pläne für ein Elektroauto bis 2028 bestätigt, ein Hybridmodell wird ihm jedoch vorausgehen. Der weltweite technische Leiter des Unternehmens, Hiroshi Nagaoka, hat erklärt, dass ein Hybridantriebsstrang – Plug-in oder anders – vor einer vollständigen Umstellung auf Elektroantrieb notwendig sei.
Der aktuelle Triton, der 2023 auf den Markt kommt, ist nur mit einem 2,4-Liter-Turbodieselmotor erhältlich. Der Nissan Navara 2026 wird denselben Antriebsstrang verwenden.
Wettbewerbsumfeld: Der Wettlauf um die Elektrifizierung verschärft sich
Die Entscheidung von Mitsubishi, die Hybridisierung allein voranzutreiben, erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem die Konkurrenten ihre Ute-Modelle aggressiv elektrifizieren. Toyota hat einen batterieelektrischen HiLux für 2026 bestätigt, während Ford in Australien bereits einen Ranger PHEV auf den Markt gebracht hat. BYD, GWM, JAC und Chery planen ebenfalls Hybrid- und Elektroautos.
Der unabhängige Ansatz von Mitsubishi legt einen strategischen Fokus auf die Wahrung der Markenidentität und die Kontrolle über seine Technologie in einem zunehmend wettbewerbsintensiven Wettlauf um die Elektrifizierung nahe. Das Unternehmen ist davon überzeugt, dass die Entwicklung eines eigenen Hybridsystems es ihm ermöglichen wird, seine Ziele zu erreichen, ohne seinen einzigartigen Charakter zu beeinträchtigen





































