Neue Kfz-Steuer für Elektrofahrzeuge: Autofahrer müssen ab 2028 eine Gebühr von 3 Pence pro Meile zahlen

Fahrer von Elektrofahrzeugen (EV) werden im Vereinigten Königreich ab April 2028 mit einer neuen, pro Meile gezahlten Kfz-Steuer konfrontiert. Diese Maßnahme soll sinkende Kraftstoffsteuereinnahmen ausgleichen, da immer mehr Fahrer auf Elektroautos umsteigen. Das von Bundeskanzlerin Rachel Reeves im Herbsthaushalt angekündigte System wird den Fahrern von Elektrofahrzeugen 3 Pence pro gefahrene Meile in Rechnung stellen, was ihre Kosten jährlich um etwa 200 bis 300 £ erhöht. Besitzer von Plug-in-Hybriden (PHEV) zahlen einen ermäßigten Satz von 1,5 Pence pro Meile.

Die Auswirkungen auf den Umsatz und die Umsatzprognosen

Die Regierung geht davon aus, dass diese Steuer bis 2029–30 etwa 1,4 Milliarden Pfund pro Jahr einbringen wird. Das Office for Budget Responsibility (OBR) schätzt jedoch, dass die Richtlinie den Kauf von Elektrofahrzeugen abschrecken könnte, was dazu führen könnte, dass bis Ende 2031 440.000 Elektrofahrzeuge weniger verkauft werden, als sonst zu erwarten wäre. Dies verdeutlicht die Spannung zwischen der Umsatzgenerierung und dem breiteren Vorstoß zur Einführung von Elektrofahrzeugen.

Kosten mit Fahrzeugpreisen in Einklang bringen

Um die neue Gebühr teilweise auszugleichen, erhöht die Regierung den Schwellenwert für den Zuschlag für teure Fahrzeuge zur Kfz-Verbrauchssteuer (VED) in Höhe von 425 £. Ab April 2026 unterliegen nur noch Elektrofahrzeuge, die 50.000 £ oder mehr kosten, dem Zuschlag, statt derzeit 40.000 £. Diese Änderung zielt darauf ab, die Belastung für einige Käufer zu mildern, die Meilesteuer wird dadurch jedoch nicht abgeschafft.

Reaktionen und Bedenken der Branche

Die Automobilindustrie äußerte gemischte Reaktionen. Ford UK kritisierte den Zeitpunkt und nannte es eine „verwirrende Botschaft“ zu einem kritischen Zeitpunkt der Umstellung auf Elektrofahrzeuge. Delvin Lane, CEO von Instavolt, warnte davor, dass die Steuer Investitionen in die Ladeinfrastruktur untergraben könnte, indem sie die Kosten für Elektrofahrzeugfahrer erhöht. Der Präsident der AA, Edmund King, betonte die Notwendigkeit eines fairen, transparenten und leicht verständlichen Systems sowie Schutzmaßnahmen für bestimmte Gruppen wie Pflegekräfte und Fahrer auf dem Land.

EV vs. Benzinkosten: Ein genauerer Blick

Die neue Steuer wird die Kostenlücke zwischen dem Betrieb eines Elektroautos und einem benzinbetriebenen Auto verringern. Derzeit bieten Elektrofahrzeuge niedrigere Betriebskosten, da Strom im Vergleich zu Kraftstoff günstiger ist. Allerdings schmälert die Pay-per-Mile-Gebühr diesen Vorteil. Eine Analyse zeigt, dass der Betrieb von Elektrofahrzeugen auch mit der Steuer günstiger bleibt, wenn man sie außerhalb der Hauptverkehrszeiten zu Hause auflädt.

  • Bei einem durchschnittlichen Strompreis außerhalb der Spitzenzeiten von 8 Pence/kWh kostet ein ID.3 5 Pence pro Meile (2 Pence Strom + 3 Pence Steuer).
  • Ein vergleichbarer Benzin-Golf kostet etwa 12 Pence pro Meile.

Wenn das Laden jedoch an öffentlichen Stationen mit höheren Tarifen (bis zu 90 Pence/kWh) erfolgt, könnte ein Elektrofahrzeug pro Meile teurer werden als ein Benzinfahrzeug.

Die Pay-per-Mile-Steuer dürfte Elektroautos finanziell weniger attraktiv machen, auch wenn die Regierung weiterhin auf Elektrifizierung drängt. Die Richtlinie führt zu einer neuen Komplexitätsebene in der Gleichung zum Besitz von Elektrofahrzeugen, was möglicherweise Auswirkungen auf das Verbraucherverhalten hat und den Übergang zur Elektromobilität verlangsamt.

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