Der Toyota bZ4X betritt einen überfüllten Elektro-SUV-Markt mit einer Mischung aus Stärken und Schwächen. Obwohl er ein ordentliches Platzangebot und ein überraschend angenehmes Fahrerlebnis bietet, fällt es ihm schwer, sich von Mitbewerbern wie dem Skoda Enyaq abzuheben, insbesondere in puncto Effizienz und Preis-Leistungs-Verhältnis.
Leistung und Fahrdynamik
Der bZ4X ist sowohl in der Konfiguration mit Frontantrieb (FWD) als auch mit Allradantrieb (AWD) erhältlich. Die FWD-Version mit ihrem 201 PS starken Elektromotor kann sich bei starker Beschleunigung etwas unruhig anfühlen und weist eine Drehmomentsteuerung auf. Das AWD-Modell bietet mit 215 PS eine bessere Traktion, ist aber nicht wesentlich schneller. Toyota bereitet ein Update mit verschiedenen Batterie- und Motoroptionen vor: ein kleineres 58-kWh-Paket mit 165 PS, ein 73-kWh-Paket mit 221 PS und eine leistungsstarke AWD-Variante mit 338 PS.
Die Beschleunigung ist ausreichend, mit 7,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h beim FWD-Modell und 6,9 Sekunden beim AWD-Modell. Dank seines relativ geringen Gewichts (ca. 1.900 kg für die FWD-Version) ist das Fahrverhalten des Fahrzeugs stabil.
Interieur und Technik
Der Innenraum des bZ4X kommt Toyota-Hybridbesitzern bekannt vor, es fehlt ihm jedoch das moderne Flair einiger Konkurrenten. Das Kabinendesign ist funktional, kann aber aufgrund der dunklen Farbgebung eintönig wirken. Einstiegsausstattungen verfügen über einen 8-Zoll-Touchscreen, während höhere Ausstattungsvarianten über ein größeres 12,3-Zoll-Display verfügen. Das Infotainmentsystem ist nicht besonders intuitiv und die Qualität der Rückfahrkamera ist unterdurchschnittlich.
Die Kabinenmaterialien sind robust, wenn auch unauffällig. Höhere Ausstattungsvarianten bieten Funktionen wie Sitzheizung, eine 360-Grad-Kamera und kabelloses Aufladen von Mobiltelefonen. Toyota aktualisiert den Innenraum künftiger Modelle mit einem größeren 14-Zoll-Display, um aktuelle Mängel zu beheben.
Reichweite, Lade- und Betriebskosten
Der aktuelle bZ4X bietet eine maximale Reichweite von 318 Meilen für das FWD-Modell und 286 Meilen für das AWD-Modell, obwohl die realen Zahlen diese Behauptungen nicht erfüllen. Tests ergaben etwa 3,6 Meilen pro kWh, etwas hinter Konkurrenten wie dem Skoda Enyaq.
Der aktualisierte bZ4X soll mit verbesserter Batterietechnologie die Reichweite auf bis zu 350 Meilen erhöhen. Das Auto unterstützt Schnellladen mit bis zu 150 kW, was eine Aufladung von 10–80 % in etwa 30 Minuten ermöglicht.
Die Versicherungskosten sind relativ hoch und der Wertverlust ist im Vergleich zu Konkurrenten wie dem Skoda Enyaq höher. Die Preise des bZ4X sind konkurrenzfähig, insbesondere aufgrund staatlicher Anreize, aber dem Basismodell mangelt es an der Ausstattung vergleichbarer Autos anderer Marken.
Urteil
Der Toyota bZ4X ist ein anständiger Elektro-SUV, der jedoch nicht an der Spitze seiner Klasse steht. Es bietet ein komfortables Fahrgefühl, ist aber aufgrund seiner mittelmäßigen Effizienz, seines uninspirierten Innenraums und seines fragwürdigen Preis-Leistungs-Verhältnisses weniger attraktiv als die Konkurrenz. Wenn Sie über den bZ4X nachdenken, schauen Sie sich nach Angeboten um und vergleichen Sie ihn sorgfältig mit Konkurrenten wie dem Skoda Enyaq, bevor Sie eine Entscheidung treffen.
